047 geomantisches projekt kahlenberg

geomantisches projekt kahlenberg bei wien

projekt: geomantische untersuchungen im kahlengebirge bei wien, bebauungs- und gestaltungsvorschläge, landschaftsheilungs-arbeit

adresse: kahlengebirge, wien / niederösterreich

untersuchung:
seit 06/04

partner: arbeitsgemeinschaft mit wolfgang alexander tiller und mag.gabriele lukacs / arbeit vor ort gemeinsam mit geomantie-wien


projektbeschreibung:

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a einleitung

der kahlenberg als teil des wald- und wiesengürtels wird auch als hausberg der wiener bezeichnet und ist der meistbesuchte berg des kahlengebirges. zu dem "gebirge" gehören noch der leopoldsberg, der latisberg, bzw. cobenzl, die wiese am himmel, der vogelsangberg und der hermannskogel. sie bilden eine ganzheit. von diesen hügeln die ca. 500 meter über den meeresboden liegen, sieht man immer wieder auf die stadt wien, die donau, das wiener becken und bei guter sicht bis zum schneeberg. umgekehrt ist das kahlengebirge von großen teilen der stadt sichtbar als umrahmende landschaftskulisse.


das kahlengebirge wie auch die anderen zum "wiener wald- und wiesengürtel" gehörenden landschaftsbereiche haben in früherer zeit für die menschen noch andere bedeutungen über den naherholungswert und die landwirtschaftliche nutzung hinaus gehabt.

beim kahlengebirge handelt es sich um ein altes heiligtum, an dem immer schon menschen besondere plätze aufgesucht haben um ihre lebenskräfte zu stärken und zu ihrem innersten wesenskern zu finden.

sagen über drachen und reichtum, geschichte mit kelten und templern zeugen von einem ort, der schon über viele jahrhunderte eine große bedeutung für die menschen aus diesem gebiet hat.





b geomantie - eine alte kunst wird neu entdeckt

geomantie - abgeleitet aus den griechischen begriffen geos und mantik - versucht die identität einer landschaft zu erfassen auf der grundlage von naturbeobachtungen, gestalt- und topographieinterpretation, dem erkennen von bezügen, der einbeziehung von lokalen sagen, traditionen und alter ortsbezeichnungen, dem berücksichtigen unsichtbarer dimensionen durch körperreaktionen, emotionale wahrnehmung und geistige schau. sie ist ein ganzheitliches erfahrungsgebiet, das sich damit beschäftigt, qualitative strukturen des raumes und phänomene seiner beseeltheit auszumachen, standortfaktoren und ortscharakter zu erfassen und diente in alter zeit anderen disziplinen wie architektur und städtebau, der plazierung, ausrichtung und gestaltung von tempeln, kirchen, klöstern und schlössern.
durch das wachsende interesse in heutiger zeit beginnt geomantie diese aufgabe in zeitgemäßer weise wieder zu erfüllen und wichtige funktionen bei architektur und städteplanung, der bebauungs- und freiraumplanung, der landschaftsgestaltung, der gebäudeplazierung und ausrichtung, der gestaltung der grünbereiche zu übernehmen.
bekannt geworden ist in letzter zeit vor allem das aus china stammende fengshui. geomantische traditionen sind jedoch aus nahezu allen regionen der erde nachgewiesen, auch aus mitteleuropa. insbesondere römische bauten und anlagen, sowie klöster der zisterzienser, aber auch gebäude und siedlungen aus anderen kulturen und epochen lassen deutlich einen geomantischen ansatz erkennen.

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c geomantisches projekt kahlenberg

das projekt kahlenberg läuft seit juni 2004. es bezog sich zunächst auf den kahlenberg selbst. während der arbeit stellte sich aber heraus, daß eine einbeziehung der anderen teile des kahlengebirges sinnvoll ist.
ausgangspunkt war die frage des neuen hotel- und restaurant-eigentümers am kahlenberg nach einer geomantischen beurteilung der situation und des projektes. so wie an manchen orten betriebe aus rational nicht erklärbaren gründen florieren, an anderen dagegen ständig den besitzer wechseln, so ist am kahlenberg seit jahrhunderten bis in die jüngste zeit feststellbar, daß initiativen nach relativ kurzer zeit scheitern und konkurse drohen oder stattfinden. und dies trotz hervorragender lage in unmittelbarer stadtnähe, panoramasicht über die ganze stadt, guten wandermöglichkeiten, ausreichenden parkplätzen und guter verkehrsanbindung mit pkw und öffentlichem nahverkehr.

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in der ersten phase arbeiteten wir alleine, seit oktober 2004 finden ergänzend regelmäßige treffen in verbindung mit "geomantie wien" im kahlenberg-gebiet statt, bei denen auch andere menschen mitarbeiten. diese treffen sind grundsätzlich offen für alle interessierte.
im zuge der arbeit haben wir auch wichtige anregungen von anderen interessierten bekommen. insbesondere das buch von michael lenzenhofer "grinzing ist schön" ist hier zu erwähnen, indem auch geomantische forschungen von arch. peter fischer vorgestellt werden.

unsere untersuchungen ergaben, daß der kahlenberg ( der bis anfang des 17.jhdts. sauberg hieß - während der heutige leopoldsberg damals der "kahlenberg" war) ein heiliger berg ist - in alten zeiten (keltisch-germanisch, aber auch schon früher) fanden dort wahrscheinlich fruchtbarkeitskulte, frühlings- und sommerfeste statt, ausdruck einer naturhaften religion - in form von rituellen, ekstatischen tänzen und opfern. das volk war dabei durchaus einbezogen - also eine art volksheiligtum. reste dieser kultischen tradition sind noch in dem bis ins 19.jahrhundert gefeierten veilchenfest und dem neidhart-spiel erhalten, die sich auf die minnewiese (heute elisabethwiese, unterhalb der josefinenhütte) beziehen.

möglich ist, daß vor allem im bereich des heutigen josefsdorfs (also der bereich um die kirche, hotel und restaurant sowie die auf der ebene liegenden häuser) sich der weiblichere teil mit riten wie oben beschrieben befand, während im bereich der heutigen stephaniewarte, bzw. der sendeanlage sich der eher männlichere, verborgenere, den priestern vorbehaltene teil befand.
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diese ursprüngliche bedeutung des kahlenbergs ist heute verschüttet - was zu der lähmenden atmosphäre auf dem kahlenberg beigetragen hat. interessant ist auch, daß sich gerade in dem bereich, in dem nach dem verständnis späterer jahrhunderte eher "lockere sitten" (rituale und zeremonien, die mit fruchtbarkeit, sexualität, weiblichkeit zu tun hatten) herrschten, dann anfang des 17.jahrhunderts ein kloster mit umgebender klostermauer errichtet wurde. der kamaldulenserorden ist genau aus dieser absicht entstanden, triebe, begierden, leidenschaften - kurz: den unteren menschen - zu zügeln. allerdings hat auch diese "initiative" nicht lange bestand gehabt, nur etwa 150 jahre, unterbrochen noch durch zerstörungen (30-jähriger krieg, türkenbelagerung, pest). wer sich in der josefskirche oder im bezirksmuseum modelle des alten klosters anschaut, kann vor ort in der jetzigen bebauung noch die alte klosteranlage erkennen (siehe nebenstehende abbildung).

es gibt vermutungen, daß dies nicht die erste bebauung auf dem kahlenberg war, sondern daß unterhalb der (teilweise noch vorhandenen) kloster-fundamente sich noch ältere zeugnisse menschlicher bautätigkeit finden, möglicherweise aus dem 12./13.jahrhundert (templer) oder vielleicht schon aus römischer zeit.
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der kahlenberg ist teil eines größeren landschaftsdrachens (s.abb. seite 2), der das eingangs beschriebene gebiet des kahlengebirges umfaßt. dabei entspricht der leopoldsberg dem kopf und der kahlenberg brust und bauch. dies bestätigt sich auch in den bezügen zu den chakren. auffallend ist die häufung von drachen- und teufelsagen im kahlengebirge. auch dies spricht für die anwesenheit einer naturgeistigkeit, die in sehr alter zeit bestandteil des lebens war, dann aber jahrhundelang unterdrückt wurde. heute ist es an der zeit, diese "unteren kräfte" wieder einzubeziehen und ihnen ihren rechten platz zu geben.

am kahlenberg lassen sich viele orte sehr unterschiedlicher geomantischer qualität feststellen. so gibt es punkte, an denen die energie einströmt, und solche an denen sie eher ausströmt und verteilt wird, es gibt orte wässriger, erdiger, luftiger und feuriger, männlicher und weiblicher qualität, bereiche, an denen man sich fest mit dem boden verbunden, oder solche, an denen man sich nicht gut "geerdet" erlebt, oder solche, an denen bestimmte körperregionen angesprochen werden (siehe dazu abschnitt d geomantie - plätze am kahlenberg). ein weiterer bezug ergibt sich zu den 3 göttinnen - weiße, rote und schwarze göttin (in keltischer zeit die drei bethen), für die ebenfalls zuordnungen im kahlengebirge gefunden werden konnten. darüber soll in künftigen versionen berichtet werden.

aus geomantischer sicht müsste unbedingt die zufahrt-situation verbessert werden, was vor allem durch eine umgestaltung des riesigen, aber völlig formlosen und unattraktiven parkplatzes zu erreichen wäre.

an und für sich ist der berg für die begegnung und den austausch vieler menschen, also auch entsprechend für gastronomie, für veranstaltungen wie konzerte und sonstige events geeignet . für eine wohnnutzung erscheint der bereich weniger gut geeignet - besser wäre z.b. ein seminar- und tagungshotel, ein ort für regionale und überregionale meetings). eine bebauung muss jedoch auf die sehr starke naturgeistigkeit reagieren und diese in planungen miteinbeziehen. die idealsituation wäre dabei, daß der ganze bereich des heutigen josefsdorfes unbebaut oder so bebaut wäre, daß gebäude seitlich am hang "in den berg" hineingehen und von oben nicht sichtbar sind. da dies aufgrund der vielen anderen faktoren unrealistisch zum jetzigen zeitpunkt erscheint, sollten zumindestens eher kleinteilige, differenzierte und individuell gestaltete baukörper zum einsatz kommen, möglichst mit naturmaterialien, keine großformatige "investoren-architektur". wir sind dabei, eine bebauungsstudie modellhaft zu erarbeiten, die in späteren versionen dieses berichtes auf den u.a. websites vorgestellt werden wird.




d geomantie - plätze am kahlenberg

die arbeit an den einzelnen plätzen beginnt dabei jeweils mit einer gemeinsamen einstimmung und erdung. anschließend geht jeder teilnehmer in die eigene vertiefte wahrnehmung. diese kann auf verschiedenen ebenen geschehen: wahrnehmungen mit den üblichen sinnen, wahrnehmungen von bewegungsimpulsen und energieströmen (wo zieht es uns hin - je nach innerer fragestellung, wo kommt etwas her, wo geht etwas hin ?), wahrnehmungen von körperreaktionen an plätzen, wahrnehmungen von seelischen reaktionen, wahrnehmungen von inneren bildern, die aufsteigen. alles wird aufmerksam beobachtet und in ein persönliches gesamtbild eingefügt, das bei der anschließenden erfahrungsbericht-runde oft eine erstaunliche übereinstimmung in der gruppe zeigt.
die achtsamkeitsschulung und bewußtmachung unserer wahrnehmungen ist für uns schon ein großer schritt zur heilung. so wie es jedem menschen, der "sich wahrgenommen fühlt" schon alleine dadurch oft besser geht, so ergeht es auch der - von uns als wesenhaft verstandenen - natur. in einem weiteren schritt singen wir oft noch um den kontakt zum ort und die heilung zu verstärken.
hier sind auch weitere aktionen angedacht wie z.b. klangexperimente und landart-projekte.
wir möchten hier auch ausdrücklich alle interessierten dazu einladen, uns ihre wahrnehmungen der verschiedenen plätze des kahlengebirges mitzuteilen - am telefon, schriftlich, per fax oder per email.
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in kurzform und stichpunktartig sollen wahrnehmungsergebnisse einiger der bisher gemeinsam mit geomantie-wien untersuchten plätze vorgestellt werden.



04 bergwerk

etwas unterhalb des friedhofes befinden sich reste eines ehemaligen bergwerkes.
wir haben an diesem ort vor allem innere bilder. wir fühlen uns an dieser (mittlerweile nicht mehr begehbaren) öffnung wie hineingesaugt in den berg. schätze im berg - die schätze haben sich verändert: was früher auch materielle schätze waren ist jetzt in uns drinnen und muß dort gefunden werden. bei einem nahegelegenen baum: ein eingang in die elementarische welt.
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gefühle der freude und heiterkeit, aber über all dem: etwas drohendes, dunkle wolken, blitz und donner. schmerz und trennung. verrat. königliches. munteres treiben im bergwerk. verhängnis darüber.
dazu fällt uns die sage vom bergwerk am kahlenberg ein: der gute bergwerksbesitzer, der die natur und seine arbeiter mit ihren familien ehrt und davon mit reichen funden profitiert - der spätere besitzer, der ausbeutet, worauf die funde spärlich werden: das thema des kahlenbergs: schnelles geld ist hier nicht zu machen - nur im einklang mit natur und ethik.
eine innere verbindung durch die erde zum platz östlich der kirche st.josef oben wird erlebt. auf der geraden verbindungslinie liegt die statue des hl. nepomuk, auch ein wichtiger ort.
wir werden in den inneren bildern auch immer wieder auf die templer gestossen (auch andere geomanten haben diese wahrnehmungen gehabt, siehe das o.a. buch von m.lenzenhofer). möglicherweise gehörte das bergwerk einige zeit den templern, vielleicht auch die kirche im kahlenbergerdorf, bei der wir ebenfalls immer wieder auf dieses thema stiessen (in der längeren fassung soll ausführlicher auf die templer eingegangen werden).
die alten bergwerksgänge, so noch im innern des berges vorhanden, erscheinen belastet.






06 agnesbründl

liegt hinter der jägerwiese an den nördlichen hängen des hermannskogels.
ein geschützter quell-ort im wald mit weiter sicht nach norden (weidlingbach, hadersfeld, tempelberg, waschberg, michelberg). das kahlengebirge wird als nach wien schauend erlebt - dies ist die "rückseite" (nicht wertend) - wie ein tor nach norden.

bei der meditativen einstimmung auf den ort spüren wir eine sehr weiche, feine energie, die sich immer wieder aufbaute, kommend aus der kleinen öffnung wo das quellwasser jetzt fließt. doch blieb dieses lichte wesen nicht mit ihrer vollen kraft da, sondern zog sich immer wieder zurück. der ort, die quelle steht zur zeit nicht in ihrer vollen kraft, wie eine verletzung, ein vertrauensbruch der hier stattgefunden hat, verhindert das fließen der heilenden kräfte des ortes. auch ist eine abschnürung zu erleben. die verbindung nach unten, zur erde ist gestört - nach oben ist das quell-wesen sehr mächtig. die verbindung nach unten ist aber wichtig - wir versuchen vertrauen zu geben und das verhältnis zu verbessern.
TITEL: (P0558) BESCHREIBUNG: () QUELLE: () GRÖSSE: (101x154) körperliche resonanz wird von uns im herzbereich und im 2.chakra erlebt. wir verbinden das mit der heilenden kraft des ortes, der die öffnung unseres herzens unterstützt und gleichzeitig die kreativitätskräfte in richtige bahnen bringt.
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wie das ganze kahlengebirge steht auch dieser ort in verbindung mit den unteren, "dunklen" kräften, worauf auch einige sagen zu agnesbründl, jägerwiese und hermannskogel hindeuten. in der biedermeierzeit erlebte die quelle einen wahren massenansturm - weswegen sie von der obrigkeit mehrfach zerstört wurde - letztlich ohne erfolg.





10 nepomuk-statue

die arbeit findet am karfreitag nachmittags statt bei schönem wetter, zu einer zeit, als viele spaziergänger unterwegs sind. der platz befindet sich 2 wegkehren unterhalb des josefsorfes an der alten kahlenberger straße (die bis zum bau der höhenstraße um 1930 die einzige zufahrt war). wir arbeiten nicht nur direkt an, sondern auch im umkreis der statue.
ein starker strom hangaufwärts auf der strasse wird erlebt, elementarischer charakter (erd-elementarwesen). beziehung zum bergwerk, friedhof
themen: schutz, geheimnis-wahrer, brücke zur jenseitigen welt (nepomuk ist der brücken-heilige).
innere bilder eines (elementarwesen-) eingangs in den berg, der durch einen gütigen, alten weisen (symbolisiert durch nepomuk) so geschützt ist, daß er von den meisten nicht beachtet wird.
insgesamt ergab sich das bild eines ortes, der "intakt" ist und "sich selbst helfen kann". es ist gut, ihn im bewußtsein zu haben, aber andere plätze am kahlenberg haben stärkung und pflege nötiger.
auf dem weg zum friedhof fielen uns in unmittelbarer nähe dazu viele heilpflanzen auf (tollkirsche, aronstab u.a. ). einige erzeugen rauschartige zustände. auf dem rückweg hatten wir das gefühl, daß der friedhof mehr wie ein kräutergarten denn als friedhof wirkt.


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11 sulzwiese (bildungshaus schönstatt)

die sulzwiese befindet sich am sattel zwischen vogelsangberg und kahlenberg. in den 30er jahren des letzten jhdts. wurden durch die nationalsozialisten gebäude für eine nachrichtenstation errichtet. später ging da gelände an die caritas und seit etwa 20 jahren befindet sich hier ein bildungshaus der katholischen schönstatt-bewegung, die vor allem seminare und fortbildungen zu familien- und frauenthemen veranstaltet.
insgesamt ergab sich das bild eines ortes, der sehr zart, weiblich, schön, mütterlich - aber auch sehr belastet, bedrückt und schutzbedürftig ist ("schneewittchen"). ob die belastung aus der nazi-zeit heraus stammt oder aus einer älteren zeit ist unklar - die jetzige nutzung und betreuung des ortes, soweit wir das wahrnehmen konnten, wirkt positiv, wenn auch geomantisch etliches gestaltet werden könnte. der zaun sollte idealerweise wegkommen - die verbindung zum umkreis sowie der strom vom vogelsangberg zum kahlenberg wird durch diesen sehr behindert. der zum vogelsangberg hinschauende bereich sollte gestaltet und überhaupt ein bezug der einzelnen teile zueinander geschaffen werden. der obere wiesen-bereich sollte besonders ins auge gefasst werden. für einzelne bereiche (haupthaus z.b.) ist heilungsarbeit notwendig. schön wurde die ganz in weiss gehaltene kapelle als marien-ort erlebt.

auch die stimmung eines quell-ortes und ein bezug zum agnes-bründl wurde erlebt. die vielen äsculap-nattern am ort deuten auf heilendes potential des ortes hin.
interessant war, daß wir alle auf der suche nach dem ursprünglichen, dem schlüssel des ortes in den gleichen bereich gezogen wurden, etwa um die heutige kapelle herum.





e ausblick

da die geomantische arbeit am kahlenberg fortgesetzt wird, ist dieser bericht nur als zwischenbericht zu verstehen. insbesondere die ergebnisse der arbeit an den einzelnen plätzen sind untereinander in beziehung zu setzen, mit ergebnissen des karten- und sagenstudiums sowie vorhandenen textquellen zu vergleichen bzw. zu ergänzen. so ergibt sich erst ein gesamtbild des platzes.

unser ziel ist es einen geomantischen wanderführer für dieses gebiet zu entwickeln, der den menschen heute die möglichkeit bietet, bekannte plätze in ihrer mehrdimensionalen wirklichkeit (körperlich, seelisch und geistig) wahrzunehmen und so auf eine neue art zu entdecken.

so könnte durch eine liebevolle und bewusste aufmerksamkeit gewisse aspekte der orte unterstützt werden, während die orte ihrerseits den besuchenden erfahrungsmöglichkeiten anbieten, die sie auf dem weg der selbsterkenntnis oder selbstheilung fördern.


wer an der geomantischen arbeit teilnehmen möchte, ist herzlich eingeladen. termine gibt es in unregelmässigen abständen an verschiedenen orten von wien und umland. vorkenntnisse sind nicht notwendig. nähere informationen zur arbeit erhalten sie unter den o.a. telefonnummern.
weitere geomantische arbeit in anderen teilen der stadt findet ebenfalls regelmäßig im rahmen des vereins "geomantie wien" statt. auskünfte zu zeiten, orten, mitfahrgelegenheiten u.a. können sie unter www.nordlicht.at , unter www.geomantie-wien.at oder den o.a. telefonnummern erhalten.

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geomantisches projekt kahlenberg bei wien

projekt: geomantische untersuchungen im kahlengebirge bei wien, bebauungs- und gestaltungsvorschläge, landschaftsheilungs-arbeit

adresse: kahlengebirge, wien / niederösterreich

untersuchung:
seit 06/04

partner: arbeitsgemeinschaft mit wolfgang alexander tiller und mag.gabriele lukacs / arbeit vor ort gemeinsam mit geomantie-wien


projektbeschreibung:

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a einleitung

der kahlenberg als teil des wald- und wiesengürtels wird auch als hausberg der wiener bezeichnet und ist der meistbesuchte berg des kahlengebirges. zu dem "gebirge" gehören noch der leopoldsberg, der latisberg, bzw. cobenzl, die wiese am himmel, der vogelsangberg und der hermannskogel. sie bilden eine ganzheit. von diesen hügeln die ca. 500 meter über den meeresboden liegen, sieht man immer wieder auf die stadt wien, die donau, das wiener becken und bei guter sicht bis zum schneeberg. umgekehrt ist das kahlengebirge von großen teilen der stadt sichtbar als umrahmende landschaftskulisse.


das kahlengebirge wie auch die anderen zum "wiener wald- und wiesengürtel" gehörenden landschaftsbereiche haben in früherer zeit für die menschen noch andere bedeutungen über den naherholungswert und die landwirtschaftliche nutzung hinaus gehabt.

beim kahlengebirge handelt es sich um ein altes heiligtum, an dem immer schon menschen besondere plätze aufgesucht haben um ihre lebenskräfte zu stärken und zu ihrem innersten wesenskern zu finden.

sagen über drachen und reichtum, geschichte mit kelten und templern zeugen von einem ort, der schon über viele jahrhunderte eine große bedeutung für die menschen aus diesem gebiet hat.





b geomantie - eine alte kunst wird neu entdeckt

geomantie - abgeleitet aus den griechischen begriffen geos und mantik - versucht die identität einer landschaft zu erfassen auf der grundlage von naturbeobachtungen, gestalt- und topographieinterpretation, dem erkennen von bezügen, der einbeziehung von lokalen sagen, traditionen und alter ortsbezeichnungen, dem berücksichtigen unsichtbarer dimensionen durch körperreaktionen, emotionale wahrnehmung und geistige schau. sie ist ein ganzheitliches erfahrungsgebiet, das sich damit beschäftigt, qualitative strukturen des raumes und phänomene seiner beseeltheit auszumachen, standortfaktoren und ortscharakter zu erfassen und diente in alter zeit anderen disziplinen wie architektur und städtebau, der plazierung, ausrichtung und gestaltung von tempeln, kirchen, klöstern und schlössern.
durch das wachsende interesse in heutiger zeit beginnt geomantie diese aufgabe in zeitgemäßer weise wieder zu erfüllen und wichtige funktionen bei architektur und städteplanung, der bebauungs- und freiraumplanung, der landschaftsgestaltung, der gebäudeplazierung und ausrichtung, der gestaltung der grünbereiche zu übernehmen.
bekannt geworden ist in letzter zeit vor allem das aus china stammende fengshui. geomantische traditionen sind jedoch aus nahezu allen regionen der erde nachgewiesen, auch aus mitteleuropa. insbesondere römische bauten und anlagen, sowie klöster der zisterzienser, aber auch gebäude und siedlungen aus anderen kulturen und epochen lassen deutlich einen geomantischen ansatz erkennen.

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c geomantisches projekt kahlenberg

das projekt kahlenberg läuft seit juni 2004. es bezog sich zunächst auf den kahlenberg selbst. während der arbeit stellte sich aber heraus, daß eine einbeziehung der anderen teile des kahlengebirges sinnvoll ist.
ausgangspunkt war die frage des neuen hotel- und restaurant-eigentümers am kahlenberg nach einer geomantischen beurteilung der situation und des projektes. so wie an manchen orten betriebe aus rational nicht erklärbaren gründen florieren, an anderen dagegen ständig den besitzer wechseln, so ist am kahlenberg seit jahrhunderten bis in die jüngste zeit feststellbar, daß initiativen nach relativ kurzer zeit scheitern und konkurse drohen oder stattfinden. und dies trotz hervorragender lage in unmittelbarer stadtnähe, panoramasicht über die ganze stadt, guten wandermöglichkeiten, ausreichenden parkplätzen und guter verkehrsanbindung mit pkw und öffentlichem nahverkehr.

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in der ersten phase arbeiteten wir alleine, seit oktober 2004 finden ergänzend regelmäßige treffen in verbindung mit "geomantie wien" im kahlenberg-gebiet statt, bei denen auch andere menschen mitarbeiten. diese treffen sind grundsätzlich offen für alle interessierte.
im zuge der arbeit haben wir auch wichtige anregungen von anderen interessierten bekommen. insbesondere das buch von michael lenzenhofer "grinzing ist schön" ist hier zu erwähnen, indem auch geomantische forschungen von arch. peter fischer vorgestellt werden.

unsere untersuchungen ergaben, daß der kahlenberg ( der bis anfang des 17.jhdts. sauberg hieß - während der heutige leopoldsberg damals der "kahlenberg" war) ein heiliger berg ist - in alten zeiten (keltisch-germanisch, aber auch schon früher) fanden dort wahrscheinlich fruchtbarkeitskulte, frühlings- und sommerfeste statt, ausdruck einer naturhaften religion - in form von rituellen, ekstatischen tänzen und opfern. das volk war dabei durchaus einbezogen - also eine art volksheiligtum. reste dieser kultischen tradition sind noch in dem bis ins 19.jahrhundert gefeierten veilchenfest und dem neidhart-spiel erhalten, die sich auf die minnewiese (heute elisabethwiese, unterhalb der josefinenhütte) beziehen.

möglich ist, daß vor allem im bereich des heutigen josefsdorfs (also der bereich um die kirche, hotel und restaurant sowie die auf der ebene liegenden häuser) sich der weiblichere teil mit riten wie oben beschrieben befand, während im bereich der heutigen stephaniewarte, bzw. der sendeanlage sich der eher männlichere, verborgenere, den priestern vorbehaltene teil befand.
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diese ursprüngliche bedeutung des kahlenbergs ist heute verschüttet - was zu der lähmenden atmosphäre auf dem kahlenberg beigetragen hat. interessant ist auch, daß sich gerade in dem bereich, in dem nach dem verständnis späterer jahrhunderte eher "lockere sitten" (rituale und zeremonien, die mit fruchtbarkeit, sexualität, weiblichkeit zu tun hatten) herrschten, dann anfang des 17.jahrhunderts ein kloster mit umgebender klostermauer errichtet wurde. der kamaldulenserorden ist genau aus dieser absicht entstanden, triebe, begierden, leidenschaften - kurz: den unteren menschen - zu zügeln. allerdings hat auch diese "initiative" nicht lange bestand gehabt, nur etwa 150 jahre, unterbrochen noch durch zerstörungen (30-jähriger krieg, türkenbelagerung, pest). wer sich in der josefskirche oder im bezirksmuseum modelle des alten klosters anschaut, kann vor ort in der jetzigen bebauung noch die alte klosteranlage erkennen (siehe nebenstehende abbildung).

es gibt vermutungen, daß dies nicht die erste bebauung auf dem kahlenberg war, sondern daß unterhalb der (teilweise noch vorhandenen) kloster-fundamente sich noch ältere zeugnisse menschlicher bautätigkeit finden, möglicherweise aus dem 12./13.jahrhundert (templer) oder vielleicht schon aus römischer zeit.
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der kahlenberg ist teil eines größeren landschaftsdrachens (s.abb. seite 2), der das eingangs beschriebene gebiet des kahlengebirges umfaßt. dabei entspricht der leopoldsberg dem kopf und der kahlenberg brust und bauch. dies bestätigt sich auch in den bezügen zu den chakren. auffallend ist die häufung von drachen- und teufelsagen im kahlengebirge. auch dies spricht für die anwesenheit einer naturgeistigkeit, die in sehr alter zeit bestandteil des lebens war, dann aber jahrhundelang unterdrückt wurde. heute ist es an der zeit, diese "unteren kräfte" wieder einzubeziehen und ihnen ihren rechten platz zu geben.

am kahlenberg lassen sich viele orte sehr unterschiedlicher geomantischer qualität feststellen. so gibt es punkte, an denen die energie einströmt, und solche an denen sie eher ausströmt und verteilt wird, es gibt orte wässriger, erdiger, luftiger und feuriger, männlicher und weiblicher qualität, bereiche, an denen man sich fest mit dem boden verbunden, oder solche, an denen man sich nicht gut "geerdet" erlebt, oder solche, an denen bestimmte körperregionen angesprochen werden (siehe dazu abschnitt d geomantie - plätze am kahlenberg). ein weiterer bezug ergibt sich zu den 3 göttinnen - weiße, rote und schwarze göttin (in keltischer zeit die drei bethen), für die ebenfalls zuordnungen im kahlengebirge gefunden werden konnten. darüber soll in künftigen versionen berichtet werden.

aus geomantischer sicht müsste unbedingt die zufahrt-situation verbessert werden, was vor allem durch eine umgestaltung des riesigen, aber völlig formlosen und unattraktiven parkplatzes zu erreichen wäre.

an und für sich ist der berg für die begegnung und den austausch vieler menschen, also auch entsprechend für gastronomie, für veranstaltungen wie konzerte und sonstige events geeignet . für eine wohnnutzung erscheint der bereich weniger gut geeignet - besser wäre z.b. ein seminar- und tagungshotel, ein ort für regionale und überregionale meetings). eine bebauung muss jedoch auf die sehr starke naturgeistigkeit reagieren und diese in planungen miteinbeziehen. die idealsituation wäre dabei, daß der ganze bereich des heutigen josefsdorfes unbebaut oder so bebaut wäre, daß gebäude seitlich am hang "in den berg" hineingehen und von oben nicht sichtbar sind. da dies aufgrund der vielen anderen faktoren unrealistisch zum jetzigen zeitpunkt erscheint, sollten zumindestens eher kleinteilige, differenzierte und individuell gestaltete baukörper zum einsatz kommen, möglichst mit naturmaterialien, keine großformatige "investoren-architektur". wir sind dabei, eine bebauungsstudie modellhaft zu erarbeiten, die in späteren versionen dieses berichtes auf den u.a. websites vorgestellt werden wird.




d geomantie - plätze am kahlenberg

die arbeit an den einzelnen plätzen beginnt dabei jeweils mit einer gemeinsamen einstimmung und erdung. anschließend geht jeder teilnehmer in die eigene vertiefte wahrnehmung. diese kann auf verschiedenen ebenen geschehen: wahrnehmungen mit den üblichen sinnen, wahrnehmungen von bewegungsimpulsen und energieströmen (wo zieht es uns hin - je nach innerer fragestellung, wo kommt etwas her, wo geht etwas hin ?), wahrnehmungen von körperreaktionen an plätzen, wahrnehmungen von seelischen reaktionen, wahrnehmungen von inneren bildern, die aufsteigen. alles wird aufmerksam beobachtet und in ein persönliches gesamtbild eingefügt, das bei der anschließenden erfahrungsbericht-runde oft eine erstaunliche übereinstimmung in der gruppe zeigt.
die achtsamkeitsschulung und bewußtmachung unserer wahrnehmungen ist für uns schon ein großer schritt zur heilung. so wie es jedem menschen, der "sich wahrgenommen fühlt" schon alleine dadurch oft besser geht, so ergeht es auch der - von uns als wesenhaft verstandenen - natur. in einem weiteren schritt singen wir oft noch um den kontakt zum ort und die heilung zu verstärken.
hier sind auch weitere aktionen angedacht wie z.b. klangexperimente und landart-projekte.
wir möchten hier auch ausdrücklich alle interessierten dazu einladen, uns ihre wahrnehmungen der verschiedenen plätze des kahlengebirges mitzuteilen - am telefon, schriftlich, per fax oder per email.
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in kurzform und stichpunktartig sollen wahrnehmungsergebnisse einiger der bisher gemeinsam mit geomantie-wien untersuchten plätze vorgestellt werden.



04 bergwerk

etwas unterhalb des friedhofes befinden sich reste eines ehemaligen bergwerkes.
wir haben an diesem ort vor allem innere bilder. wir fühlen uns an dieser (mittlerweile nicht mehr begehbaren) öffnung wie hineingesaugt in den berg. schätze im berg - die schätze haben sich verändert: was früher auch materielle schätze waren ist jetzt in uns drinnen und muß dort gefunden werden. bei einem nahegelegenen baum: ein eingang in die elementarische welt.
047_14_P0543.jpg
gefühle der freude und heiterkeit, aber über all dem: etwas drohendes, dunkle wolken, blitz und donner. schmerz und trennung. verrat. königliches. munteres treiben im bergwerk. verhängnis darüber.
dazu fällt uns die sage vom bergwerk am kahlenberg ein: der gute bergwerksbesitzer, der die natur und seine arbeiter mit ihren familien ehrt und davon mit reichen funden profitiert - der spätere besitzer, der ausbeutet, worauf die funde spärlich werden: das thema des kahlenbergs: schnelles geld ist hier nicht zu machen - nur im einklang mit natur und ethik.
eine innere verbindung durch die erde zum platz östlich der kirche st.josef oben wird erlebt. auf der geraden verbindungslinie liegt die statue des hl. nepomuk, auch ein wichtiger ort.
wir werden in den inneren bildern auch immer wieder auf die templer gestossen (auch andere geomanten haben diese wahrnehmungen gehabt, siehe das o.a. buch von m.lenzenhofer). möglicherweise gehörte das bergwerk einige zeit den templern, vielleicht auch die kirche im kahlenbergerdorf, bei der wir ebenfalls immer wieder auf dieses thema stiessen (in der längeren fassung soll ausführlicher auf die templer eingegangen werden).
die alten bergwerksgänge, so noch im innern des berges vorhanden, erscheinen belastet.






06 agnesbründl

liegt hinter der jägerwiese an den nördlichen hängen des hermannskogels.
ein geschützter quell-ort im wald mit weiter sicht nach norden (weidlingbach, hadersfeld, tempelberg, waschberg, michelberg). das kahlengebirge wird als nach wien schauend erlebt - dies ist die "rückseite" (nicht wertend) - wie ein tor nach norden.

bei der meditativen einstimmung auf den ort spüren wir eine sehr weiche, feine energie, die sich immer wieder aufbaute, kommend aus der kleinen öffnung wo das quellwasser jetzt fließt. doch blieb dieses lichte wesen nicht mit ihrer vollen kraft da, sondern zog sich immer wieder zurück. der ort, die quelle steht zur zeit nicht in ihrer vollen kraft, wie eine verletzung, ein vertrauensbruch der hier stattgefunden hat, verhindert das fließen der heilenden kräfte des ortes. auch ist eine abschnürung zu erleben. die verbindung nach unten, zur erde ist gestört - nach oben ist das quell-wesen sehr mächtig. die verbindung nach unten ist aber wichtig - wir versuchen vertrauen zu geben und das verhältnis zu verbessern.
TITEL: (P0558) BESCHREIBUNG: () QUELLE: () GRÖSSE: (101x154) körperliche resonanz wird von uns im herzbereich und im 2.chakra erlebt. wir verbinden das mit der heilenden kraft des ortes, der die öffnung unseres herzens unterstützt und gleichzeitig die kreativitätskräfte in richtige bahnen bringt.
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wie das ganze kahlengebirge steht auch dieser ort in verbindung mit den unteren, "dunklen" kräften, worauf auch einige sagen zu agnesbründl, jägerwiese und hermannskogel hindeuten. in der biedermeierzeit erlebte die quelle einen wahren massenansturm - weswegen sie von der obrigkeit mehrfach zerstört wurde - letztlich ohne erfolg.





10 nepomuk-statue

die arbeit findet am karfreitag nachmittags statt bei schönem wetter, zu einer zeit, als viele spaziergänger unterwegs sind. der platz befindet sich 2 wegkehren unterhalb des josefsorfes an der alten kahlenberger straße (die bis zum bau der höhenstraße um 1930 die einzige zufahrt war). wir arbeiten nicht nur direkt an, sondern auch im umkreis der statue.
ein starker strom hangaufwärts auf der strasse wird erlebt, elementarischer charakter (erd-elementarwesen). beziehung zum bergwerk, friedhof
themen: schutz, geheimnis-wahrer, brücke zur jenseitigen welt (nepomuk ist der brücken-heilige).
innere bilder eines (elementarwesen-) eingangs in den berg, der durch einen gütigen, alten weisen (symbolisiert durch nepomuk) so geschützt ist, daß er von den meisten nicht beachtet wird.
insgesamt ergab sich das bild eines ortes, der "intakt" ist und "sich selbst helfen kann". es ist gut, ihn im bewußtsein zu haben, aber andere plätze am kahlenberg haben stärkung und pflege nötiger.
auf dem weg zum friedhof fielen uns in unmittelbarer nähe dazu viele heilpflanzen auf (tollkirsche, aronstab u.a. ). einige erzeugen rauschartige zustände. auf dem rückweg hatten wir das gefühl, daß der friedhof mehr wie ein kräutergarten denn als friedhof wirkt.


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11 sulzwiese (bildungshaus schönstatt)

die sulzwiese befindet sich am sattel zwischen vogelsangberg und kahlenberg. in den 30er jahren des letzten jhdts. wurden durch die nationalsozialisten gebäude für eine nachrichtenstation errichtet. später ging da gelände an die caritas und seit etwa 20 jahren befindet sich hier ein bildungshaus der katholischen schönstatt-bewegung, die vor allem seminare und fortbildungen zu familien- und frauenthemen veranstaltet.
insgesamt ergab sich das bild eines ortes, der sehr zart, weiblich, schön, mütterlich - aber auch sehr belastet, bedrückt und schutzbedürftig ist ("schneewittchen"). ob die belastung aus der nazi-zeit heraus stammt oder aus einer älteren zeit ist unklar - die jetzige nutzung und betreuung des ortes, soweit wir das wahrnehmen konnten, wirkt positiv, wenn auch geomantisch etliches gestaltet werden könnte. der zaun sollte idealerweise wegkommen - die verbindung zum umkreis sowie der strom vom vogelsangberg zum kahlenberg wird durch diesen sehr behindert. der zum vogelsangberg hinschauende bereich sollte gestaltet und überhaupt ein bezug der einzelnen teile zueinander geschaffen werden. der obere wiesen-bereich sollte besonders ins auge gefasst werden. für einzelne bereiche (haupthaus z.b.) ist heilungsarbeit notwendig. schön wurde die ganz in weiss gehaltene kapelle als marien-ort erlebt.

auch die stimmung eines quell-ortes und ein bezug zum agnes-bründl wurde erlebt. die vielen äsculap-nattern am ort deuten auf heilendes potential des ortes hin.
interessant war, daß wir alle auf der suche nach dem ursprünglichen, dem schlüssel des ortes in den gleichen bereich gezogen wurden, etwa um die heutige kapelle herum.





e ausblick

da die geomantische arbeit am kahlenberg fortgesetzt wird, ist dieser bericht nur als zwischenbericht zu verstehen. insbesondere die ergebnisse der arbeit an den einzelnen plätzen sind untereinander in beziehung zu setzen, mit ergebnissen des karten- und sagenstudiums sowie vorhandenen textquellen zu vergleichen bzw. zu ergänzen. so ergibt sich erst ein gesamtbild des platzes.

unser ziel ist es einen geomantischen wanderführer für dieses gebiet zu entwickeln, der den menschen heute die möglichkeit bietet, bekannte plätze in ihrer mehrdimensionalen wirklichkeit (körperlich, seelisch und geistig) wahrzunehmen und so auf eine neue art zu entdecken.

so könnte durch eine liebevolle und bewusste aufmerksamkeit gewisse aspekte der orte unterstützt werden, während die orte ihrerseits den besuchenden erfahrungsmöglichkeiten anbieten, die sie auf dem weg der selbsterkenntnis oder selbstheilung fördern.


wer an der geomantischen arbeit teilnehmen möchte, ist herzlich eingeladen. termine gibt es in unregelmässigen abständen an verschiedenen orten von wien und umland. vorkenntnisse sind nicht notwendig. nähere informationen zur arbeit erhalten sie unter den o.a. telefonnummern.
weitere geomantische arbeit in anderen teilen der stadt findet ebenfalls regelmäßig im rahmen des vereins "geomantie wien" statt. auskünfte zu zeiten, orten, mitfahrgelegenheiten u.a. können sie unter www.nordlicht.at , unter www.geomantie-wien.at oder den o.a. telefonnummern erhalten.

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